Neues von der Digitalisierungsoffensive

VBÖ – Verband der Baustoffhändler Österreichs

 

Es war nicht das Corona Virus, sondern die alljährlich über Österreich hereinrollende Grippewelle, die die Teilnehmeranzahl der Arbeitsgruppe Digitalisierung am 5. März in Traun bei der AFS kurzfristig schrumpfen lies. Aber auch im kleineren Kreis wurde, nach detaillierter Zusammenfassung des Status Quo durch BM Otto Handle, produktiv gearbeitet.

Handle legte die Liste der Industrien vor, deren Daten bereits mit dem neuen Standard zur Verfügung stehen. Unter der Voraussetzung, dass alle erforderlichen Daten von einem Industriepartner bereitgestellt werden können, beansprucht die Einarbeitung der Daten im Schnitt drei Manntage. Die Umstellung auf den neuen Artikelstandard erfordert also nicht nur Investitionen in den Datenstandard, sondern in erster Linie auch Zeit. Die Detailfragen, die in der praktischen Anwendung noch da und dort aufpoppen, sind in einem halbtägigen Meeting mit den Teilnehmern der Industrie noch zu diskutieren und zu lösen.

Vergleich mit dem Projektstand in Deutschland

Immer wichtiger erscheint im weiteren Prozess auch die Beobachtung des gleichnamigen Projektes in Deutschland. Sowohl die Hagebau- als auch die Eurobaustoffgruppe waren in Österreich von Beginn an in den Arbeitskreis eingebunden und haben die Ergebnisse mitgestaltet. Für die Zukunft wurde nun eine noch stärkere Einbindung der jeweiligen deutschen Kollegen, die im dortigen Arbeitskreis mitarbeiten, vorgesehen. Die in den beiden Ländern bisher erarbeiteten Stammdaten weisen sehr viele Parallelen auf. Inhaltlich gibt es große Schnittmengen aber strukturelle Unterschiede, vor allem bei den Attributsystemen, die es in Deutschland in dieser Form nicht gibt. Das gewisse Länderspezifika, wie zum Beispiel unterschiedliche Baunormen, in der Praxis immer zu Abweichungen führen werden, ist den am Prozess Beteiligten jedenfalls bewusst. Grundsätzlich ist das Mapping der Daten möglich. Bei den künftigen Arbeitsschritten wird man seitens der Kooperationen noch intensiver mit dem Arbeitskreis zusammenarbeiten. Die Teilnahme eines IT-Beauftragten der Hagebau Deutschland wurde bei diesem Termin tatsächlich aufgrund einer Vorsichtsmaßnahme gegenüber dem Corona Virus vereitelt.

Weiterarbeit nach Themencluster

Der Arbeitskreis hat Themencluster festgelegt, die nun Schritt für Schritt bearbeitet werden, um Mindeststandards für die Bereitstellung der Daten festzulegen. Beim Termin am 5. März wurde der Themenblock der produktbeschreibenden Daten in Angriff genommen und schon erste Festlegungen getroffen. Die nächsten Termine für die Sitzung des Arbeitskreises wurden vorerst für den 13. Mai und 28. Mai vereinbart, bei denen dann voraussichtlich auch mit der Bearbeitung von noch offenen Themen wie "Attribute und Klassifikation", "dokumentationspflichtige Unterlagen" und "ergänzende Daten und Austauschformate" begonnen werden kann. Wie schon berichtet, werden die Logistikund Prozessdaten in einem gesonderten Arbeitskreis behandelt werden.

 

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