Pro Bauen hat sich auch 2021 an mehreren Stellen gleichzeitig für rechtliche Reformen eingesetzt um die im Regierungsprogramm festgeschriebenen Ziele rund um das Thema Sanierung, leistbares Wohnen und Klimaschutz erreichen zu können. Das Ziel, der Initiative von Pro Bauen, eine gleichmäßige, hohe Wohnbauleistung zu erreichen und die Sanierungsrate zu erhöhen, ist nur durch eine Reihe von gesetzlichen Änderungen fürs Bauen zu erreichen. Es bedarf auch einer Reduktion der Belastungen rund um das Bauen um leistbaren Wohnraum schaffen zu können und dabei gleichzeitig den Klimaschutz im Focus zu behalten. Die Initiative Pro Bauen hat konkrete Vorschläge formuliert und setzt auf direkte Gespräche mit Politikerinnen und Politikern auf allen politischen Ebenen. Pro Bauen konzentrierte sich 2021 auf den Abbau von Hindernissen, Anpassungen bei den Förderungen und eine bessere Datenlage, als wir sie bisher haben. Nur mit hinreichend genauen und regionalen Informationen können zielgerichtete Entscheidungen getroffen werden.
In der Steuerreform 2022 finden sich Empfehlungen von Pro Bauen zu steuerlichen Anreizen bei Sanierung im Einkommensteuergesetz, ebenso in der Novelle zum Wohnungseigentumsgesetz vom Dezember 2021. Der Faktor Gesamtenergieeffizienz konnte neben dem Heizwärmebedarf in den Wohnbauförderungen und den OIB-Richtlinien verankert werden. Damit wurden wirkungsvolle Anreize für eine dauerhaft gleichmäßig hohe Bauleistung gesetzt.
Aktuell arbeitet Pro Bauen in Gesprächen mit den Ministerien für Justiz, Klimaschutz und Finanzen an Änderungen zum Mietrecht, dem Baurechtsgesetz und verstärkten Sanierungsmaßnahmen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verbesserung der Datengrundlage. In Gesprächen mit den Bautensprechern der politischen Parteien, Entscheidungsträgern der Bundesländer und Statistik Austria (ÖSTAT) wird ausgearbeitet, wie Daten zusammengeführt und die Datenerhebung verbessert werden kann, um die Sanierungsrate zu erhöhen. Ohne entsprechende Informationen kann keine zielgerichtete Politik betrieben werden.